Liebe Mitglieder der rotarischen Familie im Distrikt 1980
Diese Woche beginne ich mit meinen Clubbesuchen. Ich freue mich sehr
darauf, mich mit den Clubvorständen und den Mitgliedern auszutauschen sowie mehr
über eure Projekte, Partnerschaften und Zusammenarbeit mit anderen Clubs zu
erfahren. Viele Clubs haben mir bereits ihre (3-Jahres-) Aktionspläne
zugesandt. Ich schätze sowohl eure rechtzeitige Zustellung als auch die
Qualität und die Gedanken, die in diese Pläne eingeflossen sind, sehr. Der
Aktionsplan ist in der ersten Linie ein Hilfsmittel zur clubinternen Planung,
ist strukturiert nach dem Aktionsplan
von Rotary International und soll dabei helfen, die Kontinuität der
Prioritäten, Projekte und Ziele eures Clubs sicherzustellen. Natürlich bildet
er auch eine hervorragende Grundlage für mein Gespräch mit dem Clubvorstand.
Rotary International legt im Monat August den Schwerpunkt auf die
Mitgliedschaft. Sie ist ein wesentliches Element des strategischen Pfeilers
„Reichweite“ im Aktionsplan von Rotary International und ein entscheidendes
Thema für alle Rotarierinnen und Rotarier sowie Clubs. Bei der
Mitgliederentwicklung geht es nicht nur darum, die Mitgliederzahlen
aufrechtzuerhalten, sondern vor allem darum sicherzustellen, dass Rotary und
seine Clubs dynamisch, wirkungsvoll und lebendig bleiben, um sich zukünftigen
Herausforderungen und Chancen erfolgreich anzupassen.
Die Mitgliederentwicklung hat eine hohe Priorität – vielleicht sogar die
höchste – bei Rotary. Hier einige wesentliche Gründe dafür:
- Nachhaltigkeit und Kontinuität:
Clubs benötigen einen stetigen Zustrom neuer, jüngerer Mitglieder, um ihre
Aktivitäten langfristig aufrechtzuerhalten und Kontinuität zu gewährleisten.
Ohne Nachwuchs riskieren Clubs zu überaltern, ihre Vitalität zu verlieren und
sich letztlich aufzulösen. Vielfalt und neue Perspektiven:
Jüngere Mitglieder bringen frische Sichtweisen, neue Ideen und andere
Erfahrungen ein. Diese Vielfalt hilft den Clubs, sich an eine schnell
verändernde Welt anzupassen und Rotary attraktiv und relevant zu halten.
- Relevanz und Modernisierung:
Gesellschaft und Technologie entwickeln sich ständig weiter. Jüngere
Generationen helfen Rotary dabei, zeitgemäss und reaktionsfähig zu bleiben
sowie aktuelle gesellschaftliche Veränderungen und Bedürfnisse widerzuspiegeln,
statt veraltet zu wirken - Erweiterung des sozialen Engagements:
Eine wachsende und starke Mitgliederbasis erhöht die Möglichkeiten von Rotary,
gemeinnützige Arbeit zu leisten, Spenden zu sammeln und wirkungsvolle Projekte
lokal sowie international umzusetzen.
Nachfolgeplanung:
Kontinuierliche Nachwuchsgewinnung und -entwicklung sichern eine Pipeline
zukünftiger Führungskräfte, die Verantwortung übernehmen, die Gesundheit der
Clubs sichern und die Mission und Vision von Rotary langfristig bewahren.
Netzwerke und Partnerschaften:
Neue Mitglieder bringen neue Kontakte mit, wodurch Clubs strategische
Partnerschaften mit anderen Organisationen eingehen und die Reichweite von
Rotary erweitern können.
Unsere Mitglieder sind das Herz von Rotary, und der richtige Mix aus
Menschen und Fähigkeiten ist entscheidend, um unsere Versprechen zu erfüllen.
Das Motto „Team Up“ spricht genau das an: die richtigen Menschen für Rotary und
Rotaract zu gewinnen und gemeinsam unsere Communities zu unterstützen
Während der Amtsübergabe und Distriktkonferenz im Juni hat iPDG
Christoph Blaser den Zustand der Mitgliederentwicklung in unseren Clubs positiv
bewertet. Basierend auf meiner (noch begrenzten) Erfahrung mit den Clubs und
den Statistiken der letzten Jahre stimme ich ihm zu. Unser Distrikt zieht
weiterhin starke neue Mitglieder an, und die Mitgliederzahl wächst jährlich um
rund 1%. Auch beim Anteil der weiblichen Mitglieder (+4% in den letzten fünf
Jahren) machen wir Fortschritte. Viele Clubs werben aktiv um jüngere Mitglieder
und integrieren diese erfolgreich. Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber
wachsam bleiben, unsere Fortschritte regelmässig überprüfen und diesem
wichtigen Thema weiterhin genügend Aufmerksamkeit schenken.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass Rotaract eine hervorragende
Quelle neuer Mitglieder ist. Rotaract-Mitglieder gehören bereits zur
rotarischen Familie, teilen unsere Werte und kennen die Strukturen und Ziele
unserer Organisation. Dennoch wechseln in der Schweiz noch zu wenige Rotaracter:innen
zu einem Rotary-Club. Obwohl bereits viele Fortschritte gemacht wurden, müssen
wir unsere Clubs noch attraktiver für jüngere Mitglieder gestalten. Weitere
Brücken für die Zusammenarbeit zwischen Rotary und Rotaract sollen auch
entstehen. Neue Clubformate wie Themenclubs könnten eine weitere Gelegenheit
bieten.
Am 25. Januar dieses Jahres fand in Luzern ein Erfahrungsaustausch
unserer Distrikt-Mitgliedschaftskommission statt, geleitet vom jetzigen DGN
Rolf Tresch. Teilnehmer waren Verantwortliche der Mitgliederausschüsse und
weitere interessierte Clubleitungsmitglieder unseres Distrikts. Ziel des
Treffens war es, voneinander zu lernen, um Prozesse zur Gewinnung und Integration
neuer Mitglieder zu optimieren und Grundlagen zu erarbeiten, die den
Bedürfnissen jedes Clubs angepasst werden können. Ich war beeindruckt vom
Engagement der Teilnehmer und ihrer Bereitschaft, Erfahrungen auszutauschen.
Das Treffen war ein Erfolg, und ich freue mich bereits auf die Fortsetzung am
24. Januar 2026.
Ich wünsche euch einen angenehmen August und schöne Ferien all jenen,
die solche geplant haben.
Mit herzlichen rotarischen Grüssen
Unite for Good – Team Up
John
