Hoch hinaus: Ein Tag voller Abenteuer beim Berufserkundungstag Gerüstbau

ponedjeljak, 28. oktobar 2024.

red

Am 25. September hatten 16 Jugendliche die Chance, buchstäblich hoch hinauszukommen. Der Zürcher Gerüstbau-Unternehmer-Verband (ZGUV) und ROBIJ – der rotarische Verein, der Jugendlichen den Weg ins Berufsleben ebnet – luden zu einem spannenden Berufserkundungstag auf das Betriebsgelände der Lawil Gerüste AG in Schlieren ein.

Das Ziel? Den jungen Menschen, viele von ihnen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, eine neue berufliche Perspektive zu eröffnen – und das mit einem Job, der alles andere als gewöhnlich ist.

Schon der Start in den Tag war alles andere als langweilig. Mischa Zeller, Berufsbildner bei der Roth Gerüste AG, nahm die Gruppe gleich zu Beginn mit auf eine Entdeckungsreise in die Welt des Gerüstbaus. «Hier gibt es keine Nullachtfünfzehn-Lösungen», erklärte Zeller, während er den Jugendlichen die vielen Facetten des Berufs aufzeigte. Gerüstbau bedeutet Verantwortung – für die eigene Sicherheit und die derjenigen, die später auf diesen Konstruktionen arbeiten. Dazu kommt: Der Beruf ist nicht nur abwechslungsreich, sondern gehört zu den bestbezahlten Lehrberufen in der Schweiz. Ein echter Karriereweg also für die, die zupacken können und hoch hinaus wollen.

Hands-on-Erfahrung statt nur Zuschauen

Nach der Theorie ging es an die Praxis. Ausgestattet mit Helmen, Handschuhen und leuchtenden T-Shirts teilten sich die Jugendlichen in Kleingruppen auf und erkundeten vier verschiedene Stationen, die ihnen den Arbeitsalltag eines Gerüstbauers hautnah erleben liessen. Besonders spannend: Bei der Station «Personenschutz» lernten die Jugendlichen, wie wichtig Sicherheit auf der Baustelle ist. Hier stand im Mittelpunkt, wie man sich und andere schützt – eine Lektion, die ihnen nicht nur für den Job, sondern auch für ihr Leben helfen wird.

Die zweite Station war der erste Härtetest: Materialien richten und Fahrzeuge beladen. Jetzt hiess es anpacken, denn bevor ein Gerüst steht, muss das richtige Equipment vor Ort sein. Die Jugendlichen merkten schnell, dass noch das kleinste Detail entscheidend sein kann.

Richtig zur Sache ging es bei der dritten Station: dem Aufbau eines echten Fassadengerüsts. Unter fachkundiger Anleitung bauten die Jugendlichen ein Gerüst, das nicht nur stabil sein musste, sondern auch strengen Vorschriften entsprach – besonders für Anfänger eine echte Herausforderung.

Der abschliessende Höhepunkt des Tages war ein Wettkampf: Wer schafft es am schnellsten, ein vorgegebenes Gerüst zu errichten? Hier sprühten die Funken von Begeisterung und Ehrgeiz.

Teamwork und Zusammenhalt – auch das ist Gerüstbau

Ein Beruf, der so viel körperliche Arbeit und Präzision verlangt, funktioniert nur im Team. Das lernten die Jugendlichen schnell. Unterstützt wurden sie dabei von erfahrenen Lernenden und Berufsbildnern, die neben ihrem Wissen vor allem auch die Leidenschaft für den Beruf weitergaben. «Alleine schafft man nichts – wir helfen uns gegenseitig», war das Motto des Tages. Auch das gemeinsame Mittagessen zeigte, wie wichtig Teamarbeit im Gerüstbau ist – man kommt nur gemeinsam ans Ziel.

Marianne Hopsch, Präsidentin von ROBIJ, zeigte sich begeistert über die Kooperation mit dem ZGUV: «Solche Tage sind Gold wert. Wir geben den Jugendlichen die Chance, Berufe zu entdecken, die sie sonst vielleicht nie in Erwägung gezogen hätten. Und das Beste: Sie nehmen nicht nur Erfahrungen mit, sondern auch das Gefühl, dazuzugehören und wertgeschätzt zu werden.» ROBIJ unterstützt die Jugendlichen dabei, ihren Weg in die Berufswelt zu finden, und das mit beeindruckenden Erfolgen, wie die Quote der Berufserkundungstage zeigt.

Auch Alex Sala vom RC Zürich-Flughafen war an diesem Tag mit dabei. Seine Unterstützung war eine Bereicherung für die Jugendlichen, und sie war ein Zeichen dafür, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Rotariern ist. «Es braucht solche Einsätze, und sie machen wirklich Spass», betonte Marianne Hopsch. Solche Begleitungen seien entscheidend, um den jungen Menschen nicht nur Orientierung, sondern auch die nötige Unterstützung und Motivation zu geben.

Am Ende des Tages waren die Gesichter der Jugendlichen erfüllt von Stolz und Freude. Sie hatten an diesem Tag nicht nur handwerkliche Fähigkeiten erlernt, sondern auch die eigene Zukunft ein stückweit in die Hand genommen. Ein weiterer erfolgreicher Schritt in Richtung beruflicher Integration – und ein starkes Zeichen für die Kraft von Teamarbeit und Verantwortung.

Am 25. September durften 16 Jugendliche Gerüstebau-Luft schnuppern Foto: zvg