Jahrestreffen der Past Governors Schweiz-Liechtenstein mit besonderen Gästen

domingo, 7 de julio de 2024

PDG Bea Seiterle

Mit dem Grossanlass zum Jubiläum «100 Jahre Rotary Schweiz-Liechtenstein» ergab sich für den Vorsitzenden Pierre-François Cuénoud die Möglichkeit, das jährliche Treffen der PDGs (Past District Governors) in einem ausserordentlichen Rahmen durchzuführen.

Über 70 Teilnehmende sind dem Aufruf gefolgt und haben sich am Samstag, 22. Juni bereits um 10 Uhr zum rotarischen Rendezvous im Kursaal in Bern eingefunden, wo im Anschluss die drei Distriktkonferenzen und die Feierlichkeiten zum grossen Jubiläum über die Bühne gingen. Die PDGs reisten aus allen Ecken der Schweiz, und sogar aus Liechtenstein, an. Der älteste Anwesende, PDG Walter F. Limacher, ist stolze 98 Jahre alt. Auch aus dem Ausland kamen die Gäste, so beispielsweise der Zonendirektor Hans-Hermann Kasten mit seiner Partnerin Nadja und der RI-Präsident 2023/2024 Gordon R. McInally mit Gattin Heather. Der «Immediate Past RI-Präsident Elect», wie er sich selbst mit einem Augenzwinkern nannte, fesselte die Anwesenden gleich zu Beginn mit einer sehr persönlichen und humorvollen Grussnote. Auch wenn er im letzten Jahr in über 300 Flügen die ganze Welt bereist hat, scheint er sich auf seine Zielorte gut vorzubereiten – erkennbar an den roten Socken mit dem Schweizerkreuz für den Anlass in Bern.

Traditionsgemäss gedachten die Anwesenden den im vergangenen Rotary-Jahr verstorbenen Past Governors. Dies waren PDG Peter Eichenberger, RC Bern-Münchenbuchsee, Governor des Distrikt 1990 2005/2006; PDG Walter Müller, RC Au am Zürichsee, Governor des Distrikt 2000 2007/2008 und PDG Peter Best, RC Bern, Governor des Distrikt 1990 1994/1995.

v.l.n.r.: iPDG Thomas Hunziker, RI-Präsident 2023/2024 Gordon R. McInally, Vorsitzende Pierre-François Cuénoud

Im Jahresbericht des Vorsitzenden Pierre-François Cuénoud hörte man im Anschluss von den Aktivitäten im Governorrat. Zu den zwei statutarischen Sitzungen nahm er die Teilnehmenden an besondere Orte in seinem Heimatkanton mit. Die Herbstsitzung wurde auf 2100 m. ü. M in der Walliser Gemeinde Arolla mit Blick auf den Mont Collon abgehalten. Die zweite Sitzung fand im Mai dieses Jahres in seinem Geburtsort La Tour-de-Peilz direkt am Genfersee statt. Auch auf ein sehr schönes Treffen im Bundeshaus im Februar konnte er zurückblicken, wo sich acht Vertreterinnen und Vertreter des Governorrats mit 14 der total 28 rotarischen Parlamentarier in der Galerie des Alpes zum rotarischen Austausch versammelten. Neben diesen drei regelmässigen Veranstaltungen hat der Governorrat in diesem Jahr zusammen mit dem Verein Rotary Medien Schweiz (VRM) je einen Workshop zum Thema Polaris und Medien durchgeführt.

Danach war es an den drei iPDGs Alex Schär (D1980), Simon Bichsel (D1990) und Thomas Hunziker (D2000) den Anwesenden von den Höhepunkten aber auch von den Herausforderungen in ihrem Jahr als Governor zu berichten. Sie alle konnten auf eine Vielzahl von grossartigen Veranstaltungen in ihren Distrikten zurückblicken. Die neuen Governors Christoph Blaser (D1980), René-Marc Blaser (D1990) und Stefan Buser (D2000) unterstrichen in ihrem gemeinsamen Bericht über ihre Ziele, dass sie zusammen an einem Strick ziehen, um diese zu erreichen. Damit zeigen sie, dass sie die Stärken von Rotary bereits verinnerlicht haben, nämlich gemeinsam nachhaltig Veränderungen zu schaffen.

Pierre-François Cuénoud in der Skulptur des Künstlers Marc Reist

Als kulturellen Höhepunkt des Treffens zeigte der Künstler Marc Reist, was ihn zu seinen Arbeiten inspiriert. Die Parallelen zwischen ganz Kleinem und ganz Grossem, wie zum Beispiel ein von Protonen und Neutronen umkreister Atomkern und unser Sonnensystem oder die Blutbahnen im Menschen und das Strassenverkehrsnetz in Europa. Auch die Inspiration zu seiner Skulptur Globo Uovo (das «Weltenei») kommt unter anderem von der Form eines Eis und unserem Globus. Neben der Form besteht auch ein Zusammenhang beim Material, das sowohl bei der Eierschale wie beim Marmorblock, den er für seine Skulptur verwendet hat, aus Calcit besteht. Die staunenden Anwesenden erfuhren nicht nur, wie seine Skulptur entstanden ist, sondern was es brauchte, bis aus einem 55 Tonnen schweren Marmorblock aus einem Steinbruch in Italien ein solches Kunstwerk entsteht. Unter anderem musste der Künstler über 10 Kilogramm an Körpergewicht verlieren, damit es ihm möglich war, ins Innere der Skulptur zu gelangen, um sie aus dem Zentrum heraus zu bearbeiten.

Dieses Problem hatte PDG Pierre-François Cuénoud nicht. Ausschlaggebend, Marc Reist als Gastredner einzuladen, war, dass er bei einem Spaziergang mit Freunden auf der Insel Ufenau die Skulptur gesehen und gewettet hat, dass er da hinein klettern könne. Er hatte die Wette gewonnen.