Wie sieht die Zusammenarbeit eures Rotaract Clubs mit Rotary Clubs aus?
Sandra: Es gibt viele verschiedene Formate, die Rotarier und Rotaracter zusammenbringen. Mir kommt da zum Beispiel das Speed-Dating in den Sinn. Ausserdem sind gemeinsame Projekte wie dasKidsCamp Suissesehr wichtig.
Patric: Mein Rotaract Club engagiert sich viel bei ROKJ. Wir helfen zum Beispiel an deren Fundraising-Events aus. Ausserdem sind wir immer mit einem Mitglied unseres Clubs in der Gesuchspüferkommission von ROKJ vertreten. Zurzeit bin ich das noch.
Philipp: Ich denke, für Rotarier ist es wichtig zu wissen, dass sie uns um Unterstützung bitten können. Wir Rotaracter schätzen es, wenn Rotary Clubs auf uns zukommen, um Manpower anzufragen. So werden wir zum Beispiel beim Galadinner von Shelter & Water am 21. Mai aushelfen. Umgekehrt konnten wir ROKJ Bern dafür gewinnen, die Patenschaft für drei Kinder für das KidsCamp zu übernehmen.
Was ist aus eurer Sicht nötig, dass diese Zusammenarbeit gut funktioniert?
Sandra: Ich finde es wichtig, dass wir unsere jeweiligen Programme gegenseitig verfolgen und auch einmal an einer Veranstaltung, einem Vortrag oder Projekt der jeweiligen anderen Organisation teilnehmen. Das ist wichtig, um voneinander zu lernen, neue Ideen entstehen zu lassen und Kontakte zu knüpfen. Während der Corona Pandemie konnte man sich sehr einfach auch virtuell zu Rotary Treffen dazuschalten.
Patric: Ich stelle immer wieder fest, dass der Austausch zwischen Rotary und Rotaract abnimmt, nachdem ein Wechsel im Vorstand stattgefunden hat. Ich würde mir wünschen, dass dieser Austausch mehr zur Selbstverständlichkeit wird.
Sandra: Ja, der Austausch sollte jedoch nicht nur vom Vorstand abhängen, sondern sich wirklich in den Clubs verbreiten, sodass alle nachhaltig an einem Strang ziehen.
Philipp: Dafür müssten Meetings regelmässig im Polaris aufgeschaltet und aktualisiert werden. Sandra: Und das Wissen vorhanden sein, dass es diesen Kalender überhaupt gibt und man sich da informieren kann.
Patric: Ich könnte mir auch vorstellen, dass in den Köpfen der Rotarier noch immer die Vorstellung herrscht, dass Rotaract auf sie zukommen muss. Aber Rotarier können auch auf uns zukommen und sind an den Rotaract-Events sehr willkommen.
Wie wichtig empfindet ihr diese Zusammenarbeit und weshalb?
Sandra: Es ist ein partnerschaftlicher Austausch, bei dem gegenseitige Vorurteile abgebaut werden und man sich kennenlernt. Mit einem gemeinsamen Projekt ist man nicht mehr Rotary oder Rotaract, sondern verfolgt zusammen ein Ziel, basierend auf gemeinsamen Wertvorstellungen.
Philipp: Ich finde die Zusammenarbeit sehr wichtig, weil das Beste aus beiden Welten zusammenkommt. Bei gemeinsamen Projekten entstehen oftmals enge Verbindungen, die in einem grösseren Rahmen Gutes bewirken können. Ausserdem finde ich Rotary-Vorträge für uns jüngere Rotaracter sehr anregend und horizonterweiternd. Das ist aber umgekehrt bestimmt auch der Fall.
Patric: Ich finde sie auch aufgrund der Thematik von Nachwuchsmitgliedern bei Rotary wichtig. Wir sind alle potenzielle zukünftige Rotary-Mitglieder, die den Vorteil bieten, dass wir uns bereits in einem sehr ähnlichen Kontext bewegen und dieselben Werte teilen.