Die Rotary Action Group for Reproductive, Maternal and Child Health (RMCH) wurde kürzlich vom Programs of Scale ein 2-Millionen-Dollar-Grant für ein Projekt in Nigeria zugesprochen. Judith Lauber, Präsidentin der Aktionsgruppe RMCH Schweiz/Liechtenstein erzählt uns im Interview, worum es bei dem Projekt geht und weshalb sie sich noch mehr Engagement von den Clubs wünscht.
Kannst du kurz erklären, was RMCH macht, für all diejenigen, die die Action Group noch nicht kennen?
Die Rotary Action Gruppe RMCH setzt sich für eine nachhaltige Bevölkerungsentwicklung unter menschenwürdigen Bedingungen ein. Unsere Vision ist eine tragfähige Balance zwischen verfügbaren Ressourcen und der Anzahl Menschen auf der Erde. Ausserdem stehen wir für verfügbaren und bezahlbaren Zugang zu Bildung, Familienplanung und eine medizinische Grundversorgung für alle ein.
Konkret evaluieren wir Projekte, vor allem in Afrika, die diese Zielsetzung verfolgen. Dabei legt die Sektion Schweiz-Liechtenstein von RMCH, die wir 2017 gegründet haben, besonderen Wert auf die Förderung von Frauen und Mädchen. Gut ausgebildete, wirtschaftlich unabhängige Frauen, die selbstbestimmt über die Familienplanung entscheiden können, haben erwiesenermassen weniger Kinder. Die Bevölkerungsentwicklung hängt mit der Frauenförderung zusammen, genauso wie mit der Gesundheit von Mutter und Kind. Sinkt die Mütter- und Kindersterblichkeit, gibt es nicht mehr Kinder, wie man vielleicht zuerst denken würde, sondern weniger. Das zu fördern und ins Bewusstsein auch der Männer zu bringen, steht im Fokus der von uns unterstützten Projekte.