Geparden sind akut vom Aussterben bedroht und die Gendiversität der noch existenten Population ist zu gering, um eine gesunde Population zu erhalten. Die Dringlichkeit ist offensichtlich, aber wie kommt ein Rotary Club aus der Schweiz dazu, sich für Geparden in Südafrika einzusetzen?
Sandra Guyer, Mitglied im Rotary Club Schwyz, engagiert sich seit Jahren für die «Cheetah Experience». Gegründet wurde das Projekt im Jahr 2005 von Riana van Nieuwenhuizen, die nach einer Krebserkrankung ihren gut bezahlten Job als Anwältin an den Nagel hängte und sich ihrer Leidenschaft verschrieb: Geparden vor dem Aussterben zu bewahren. Seither setzt sich das Projekt für bedrohte Tierarten ein, allen voran für die Geparden. Cheetah Experience verfolgt ein ethisch kontrolliertes Zuchtprogramm in Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen Organisationen, um die Gendiversität zu erhöhen und gesunde, starke Tiere in geschützten Parks auszuwildern. Hier hört ihr Wirken aber nicht auf: Schulung und Aufklärung der eigenen Bevölkerung, von Schulklassen oder Touristen über Natur- und Umweltschutz sind ebenfalls Teils des Projekts.
Für einen Wildtierprojekt wie die Cheetah Experience ist eine stabile Stromversorgung unentbehrlich. Die Tierbereiche sowie das gesamte Gelände müssen unter anderem mit Elektrozäunen, Kameraanlagen und Videoüberwachung gesichert sein. Die Stromversorgung im südlichen Afrika ist jedoch oft problematisch. Das ist einer der Gründe, weshalb das Projekt entschieden hat, in Zukunft komplett auf grünen Strom zu setzen. Die Umstellung auf Solarenergie ist allerdings sehr teuer, was für eine Non-Profit-Organisation eine Herausforderung darstellt. Dennoch hält das Projekt an seinem Ziel fest – und bekommt Unterstützung aus der Schweiz.