Seit Juli wird die
Distriktkommission «Foundation», das sogenannte Herzstück von Rotary, neu durch
Regula Lützelschwab, RC
Laufenburg-Fricktal und Pascal Kohler,
RC Stans verstärkt. Sie sind vor allem bei der Vergabe von Distrikt-Grants
für lokale und internationale Projekte aktiv. Wir fragten sie noch vor dem Antritt der neuen Rolle, was sie motiviert, in der Kommission mitzuarbeiten.
Redaktion: Wie lange sind Sie bereits bei Rotary dabei?
Pascal Kohler: Ich bin seit 2016 dabei. Ich wusste durch meine
Familie, was Rotary ist und als ich nach Nidwalden umgezogen bin, wurde ich
angefragt, ob ich mitmachen will. Sie haben mich unter anderem deshalb
angefragt, da ich durch meine Klassifikation eine Bereicherung für den Club
darstellte. Ich bin Berufsoffizier der Schweizer Armee.
Regula Lützelschwab: Ich bin seit dem 1. Januar
2000 bei Rotary dabei, beim RC Fricktal Laufenburg.
Redaktion: Weshalb engagieren Sie sich neu auf Distriktebene für die
Foundation?
Pascal Kohler: Mich interessiert daran insbesondere, wie man
die finanziellen Mittel einsetzen und etwas bewegen kann. Bei der Armee arbeite
ich in der Friedensförderung und bilde Soldaten aus, welche wir für
friedensfördernde Missionen oder humanitäre Einsätze ins Ausland schicken.
Diese Rolle hat hauptsächlich mit dem Ausland zu tun. Bei der Foundation möchte
ich mich deshalb einsetzen, um auch regional mehr zu bewegen und einen Bezug zu
meinem näheren Umfeld zu haben. Daher sehe ich in meinem Engagement bei der
Foundation eine Synergie und eine gute Ergänzung zu meinem Beruf.
Warum ich mich neben dem Club zusätzlich in der
Foundation engagieren möchte? Weil ich denke, damit etwas dazu beizutragen, die
Welt ein bisschen besser zu machen. Das mag sich sicherlich idealistisch
anhören und mir ist bewusst, dass man immer nur ein kleines Rad im Getriebe
ist. Man kann aber dennoch helfen, Projekte zu fördern, die eine Verbesserung
ermöglichen.
Regula Lützelschwab: Ich bin relativ zufällig in
diese Rolle gerutscht. Der Governor hat mich bei seinem letzten virtuellen
Besuch in unserem Club angefragt. Ich war etwas überrascht, da ich überhaupt
nicht damit gerechnet habe. In meiner Rotarier-DNA ist sozusagen verankert,
dass ein Rotarier oder eine Rotarierin nicht ,,Nein” sagt (zwinkert). Mich
faszinieren schon lange die verschiedenen Projekte, welche die Clubs jeweils
präsentieren und deshalb habe ich ja gesagt.
Redaktion: Was sind Ihre Erwartungen an die Zusammenarbeit in der
Kommission und welche Erfahrungen bringen Sie mit?
Pascal Kohler: Ich gehe meist ohne spezifische Erwartungen an
neue Dinge heran, weil ich mich gerne überraschen lasse. Ich denke aber, es
wird einiges an administrativen Aufgaben geben. Ich bin eigentlich ein grosser
Fan davon, Dinge zu vereinfachen. Daher habe dahingehend ein paar Ideen -
vielleicht in Richtung Digitalisierung? Als Chef Weiterentwicklung und
Grundlagen beim Ausbildungszentrum Swissint bin ich es gewohnt, Prozesse zu
vereinfachen und wenn immer möglich zu digitalisieren. Das gelingt mir
normalerweise ganz gut.
Eine Erwartung an die Foundation ist aber
dennoch, dass man ein bisschen Nachsicht mit mir hat, da ich ganz neu dabei
bin. Aber daran habe ich keine Zweifel und Martin Wegmüller ist ja sehr
engagiert und ich denke, er wird mir, wo nötig, sicher auch beiseite stehen.
Regula Lützelschwab: Ich bringe ein paar Jahre
Erfahrung als Foundation-Beauftragte von meinem Club mit und habe jeweils die
Meetings besucht. Ich hoffe, dass ich damit einigermassen gut auf meine neue
Rolle vorbereitet bin. Meine Erwartung an die Kommission, ihre Mitglieder und
mich selbst ist, die tollen Projekte weiter zu unterstützen. Ausserdem hoffe
ich, dass wir Rotary im Bewusstsein der Allgemeinheit ausserhalb der
Organisation verankern und bekannt machen können.
Redaktion: Diese Aufgabe wird eine weitere zeitliche “Belastung”. Wie
vereinbaren Sie dies mit Ihren anderen Aufgaben und Rollen?
Pascal Kohler: Das müssen Sie mich dann in einem Jahr noch
einmal fragen (lacht). Nein, jetzt ernsthaft: Mir liegt es, mehrere Aufgaben
und Projekte parallel zu managen und ich mache das gerne. Durch meinen Beruf
weiss ich, was es heisst, mehrere Dinge gleichzeitig zu führen. Ich denke
ausserdem, dass diese Rolle mir am Ende mehr gibt, als ich investieren muss.
Ich werde aber zumindest versuchen, die Wochenenden freizuhalten. Die gehören
der Familie. Das ist mir wichtig.
Regula Lützelschwab: Mir ist noch
nicht ganz klar, wie ich diese Aufgabe oder mich selbst organisieren werde. Mir
wurde jedoch bereits versichert, dass die Belastung nicht das ganze Jahr durch
immer gleich sein wird. Es konzentriert sich auf gewisse Zeiträume. Das stimmt
mich optimistisch, dass ich diese Rolle mit meinen anderen Aufgaben vereinbaren
kann. Es gibt ja noch die Wochenenden und meine Vorgängerin nutzte jeweils die
Samstage als Foundation-Tage während der intensiven Phasen. Allerdings werden
das bei mir eher die Sonntage sein, da ich an den Samstagen gerne eine Runde
Golf spiele, falls es zeitlich möglich ist. Ich bin auf jeden Fall freue ich
mich auf die Aufgabe.