Erst Brutkästen, dann Bratwürste

fredag 23 maj 2025

Rot. Andreas Stettler/red

Zum zweiten Mal packten Mitglieder des RC Olten-West, unterstützt von Partnern und Kindern, im Naturreservat Ruttigerwald tatkräftig mit an.

Es galt, entlang des Waldrands Brutkästen für den Wendehals und den Gartenrotschwanz aufzuhängen – zwei heimische Vogelarten, die auf natürliche Baumhöhlen oder Nistkästen angewiesen sind.

Obschon er zu den Spechten gehört, zimmert der Wendehals keine eigenen Bruthöhlen, sondern richtet sich in bestehenden Baumhöhlen oder Nistkästen ein. Und auch der farbenprächtige Gartenrotschwanz, einer der prächtigsten einheimischen Singvögel, hat es schwer. Seit den Sechzigerjahren hat er vor allem im Flachland viel Terrain eingebüsst.

Unterstützt von einem Landwirt, der den Waldrand extensiv bewirtschaftet und im Vorfeld der Aktion gezielt zurückgeschnitten hatte, sammelten die Rotarier Äste, Holzreste und widerspenstige Himbeerranken ein. Damit verstärkten sie die bestehenden Totholz- und Asthaufen – ein wertvoller Rückzugsort für bodenbrütende Vögel, Insekten und Reptilien.

Nach dem schweisstreibenden, aber lohnenden Einsatz wartete die Belohnung: Bratwürste, Wein – und gute Gespräche im Schatten der Bäume.

Um diesen wunderbaren Naturraum zu pflegen und der natürlichen Entwicklungsdynamik Raum zu geben, rief man 1996 die «Stiftung Born der Portlandcementwerk AG Olten» ins Leben. Diese Stiftung unterstützt der RC Olten-West nun im Rahmen eines Leuchtturmprojekts über mehrere Jahre finanziell und mit Arbeitseinsätzen.

Beim Einsatz im Ruttigerwald demonstrierte ein Experte den freiwilligen Helfern, worauf es bei den Nistkästen ankommt